Ringwarming, Bäumchen pflanzen oder eine Traukerze anzünden - was ist Euer Wunschritual? Lesezeit: 5 Minuten

Welche Traurituale gibt es?

Hier direkt zu den wichtigen Themen:
Welche Traurituale gibt es?1. Ringwarming2. Steine mit Wünschen bemalen3. Die Wunschkiste/Zeitkapsel4. Die Traukerze5. Die Feuerschale6. Einen Baum pflanzen 7. Handfasting

Welche Traurituale gibt es?

Rituale sollen symbolisch Eure Verbundenheit und Zusammengehörigkeit zum Ausdruck bringen.
Zum Beispiel das Sandritual: Man nimmt verschieden farbigen Sand, gießt ihn in ein größeres Gefäß und es entsteht dann ein schönes Muster.

Dabei kommt zum Ausdruck, dass die beiden Liebenden trotz ihrer Verschiedenartigkeit für immer verbunden bleiben sollen, wie die Sandkörner auch, die nicht mehr getrennt werden können.

Es gibt unendlich viele mögliche Rituale, damit Ihr einen ersten Eindruck bekommt, welches Rituale zu Euch passen könnte, habe ich im folgenden Artikel einige Beispiele aufgezählt!

1. Ringwarming


Ringe sind ein Symbol für Unendlichkeit und Beständigkeit, denn sie haben keinen Anfang und kein Ende. Gleichzeitig sind sie ein äußeres Zeichen der inneren Verbindung zwischen Euch beiden!
Ringwarming
Mein Tipp: Bei vielen Goldschmieden kann man Erinnerungsstücke aus der Vergangenheit mit in die neuen Ringe einschmelzen lassen, zum Beispiel Ringe der verstorbenen Eltern oder Großeltern.

Beim Ringwarming werden die Ringe dann entweder auf einem Ringkissen oder an einem Band durch die Gäste geleitet, die sie dann mit guten Wünschen besprechen - „stumm“ oder „sprechend“. Wenn Ihr viele Gäste habt, ist das stumme Aufsprechen von Wünschen zu empfehlen, das heißt, alle Gäste überlegen sich im Stillen einen Wunsch für Euch.
Wenn nur wenige Gäste da sind, könnte man auch ein paar Wünsche vorlesen lassen.

Wenn man an Verstorbene erinnern möchte, die nicht mehr bei der Trauung dabei sein können, kann man die Ringe zum Beispiel in der alten Messingschale der Oma durch die Reihen gehen lassen oder in einer Tasse, die eine besondere Bedeutung hat.

2. Steine mit Wünschen bemalen


Gute Wünsche für Euch können von den Gästen auch auf Steine geschrieben werden, die man eventuell auch individuell bemalen lassen kann. Nach der Trauung werden die Steine dann eingesammelt und an das Brautpaar übergeben.

3. Die Wunschkiste/Zeitkapsel

Eine besonders schöne Möglichkeit, die Wünsche der Hochzeitsgäste aufzubewahren, ist eine Wunschkiste, auch Zeitkapsel genannt. Die mit Wünschen beschriebenen Zettel werden in eine Kiste gelegt – zusammen mit Eurem Lieblingsgetränk und einem Snack, den Ihr gerne esst. Die Kiste kann dann während der Trauzeremonie von Euch zugenagelt oder mit einem Holzbrenner individuell graviert werden.

An Eurem ersten Hochzeitstag könnt Ihr die Kiste dann öffnen und Euch bei einem Glas Wein, Bier oder Gin die Wünsche gegenseitig vorlesen. Gemeinsam könnt Ihr Euch nochmal an den schönsten Tag in Eurem Leben erinnern.

4. Die Traukerze

Die Kerze und ihr Licht stehen schon seit dem Mittelalter für Liebe und Wärme. Das Anzünden der Kerze während der freien Trauung bedeutet, dass das Licht des Glücks und der Liebe leuchtet. Glück und Liebe sollen Euch immer begleiten und werden gen Himmel geschickt. Früher sollte das Kerzenlicht auch böse Geister vertreiben.

Die Traukerze kann von Trauzeugen angezündet und mit einer kleinen Geschichte verbunden werden. Viele Anbieter gestalten ganz individuelle Kerzen nach Euren Wünschen. Vielleicht stellt Ihr die Kerze auch selbst her – indem Ihr zum Beispiel eine alte Tauf- oder Konfirmationskerze einarbeitet.

Am besten ist es auf jeden Fall, wenn man Bienenwachskerzen verwendet, die in Deutschland hergestellt werden, damit die Kerze paraffinfrei ist. Paraffin fällt nämlich als Abbauprodukt bei der Mineralölherstellung an. Stearin sollte man ebenfalls vermeiden, da es oft aus Palmöl gewonnen wird. Die Ölpalmen-Plantagen tragen zur Zerstörung der Regenwälder bei.

5. Die Feuerschale


Wenn man eine Feuerschale zur Verfügung hat, kann man in der Schale die vorher auf Zettel geschriebenen Wünsche für das Brautpaar verbrennen. Ähnlich wie bei der Traukerze sagt man, dass all die Wünsche für Euch in Erfüllung gehen, wenn der Rauch gen Himmel wandert.

6. Einen Baum pflanzen 


Ein kleines Bäumchen kann während der Trauzeremonie von Euch in einen in einen größeren Topf gepflanzt werden.
Der Baum ist ein Symbol für Eure Liebe, die genauso wachsen soll wie das Bäumchen. Aus dem Bäumchen könnte man auch einen Wunschbaum machen, indem man Anhänger mit Wünschen beschreiben lässt, die man dann an das Bäumchen hängt.

Bestimmte Bäumchen haben eine besondere Bedeutung. So ist der Apfelbaum schon immer eine Symbol für Liebe und Ehe, er symbolisiert Zuversicht in das Leben und die Natur. Seine weißen Blüten stehen für Fruchtbarkeit und Schönheit.

Die Blätter des Ginkobaums verglich schon Johann Wolfgang von Goethe mit der Liebe: Sie sehen aus wie zwei, sind aber dennoch eins.

Wenn man einen Garten hat, kann man sich auch von den Gästen Bäumchen oder andere Pflanzen schenken lassen, die später eingepflanzt werden - oder man wünscht sich eine Spende an eine Umweltorganisationen wie „Planet tree“, die von den Spendengeldern dann Bäume pflanzt.

7. Handfasting


Das Handfasting stammt aus der Wikingerzeit und ist ein altes schottisches Ritual. Dabei werden Bänder über die Hände des Brautpaares gelegt, der Stoff soll die beiden für immer verbinden. Als Band kommt je nach Euren besonderen Vorlieben und Hobbys und Erlebnissen das Tau von einem Boot, die Krawatte des toten Vaters, die Hosenträger vom Opa oder auch ein Streifen vom Brautkleid der Mutter in Frage.

Farblich bieten sich ebenfalls viele Gestaltungsmöglichkeiten an: Man kann die Farben der Bänder an das Dekokonzept Eurer Trauung anpassen, kann Eure Lieblingsfarben wählen, einen Rotton, der für Eure Liebe steht, oder Grün für die Hoffnung.

Man kann die Bänder auch miteinander verknoten – zum Beispiel wenn Ihr gemeinsam segelt - oder auch zu einem Liebesknoten flechten.


Es gibt unendlich viele Rituale, die je nach Euren Interessen und Gemeinsamkeiten entwickelt und individualisiert werden können. Kreativität und Ideenreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt. Oft ergibt sich eine Idee im Traugespräch, wenn ich  Euch und Eure persönliche Liebesgeschichte kennengelernt habe.

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Verfasserin Blog-Eintrag:
Heike Bartels von Heike Bartels Freie Traurednerin
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Zuletzt aktualisiert am 02.03.2022, 12:16:33

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